Zeugen des Jahrhunderts

interscience film im Auftrag des ZDF
28. September 2014, 23.30 Uhr, ZDF

Hans-Dietrich Genscher im Gespräch mit Peter Frey.

Während seiner 18jährigen Dienstzeit als Außenminister entwickelte Hans-Dietrich Genscher einen kontinuierlichen Dialog zwischen Ost und West. Diese Form der Entspannungspolitik wurde häufig als „Genscherismus“ bezeichnet. Den Höhepunkt seiner Amtszeit markierte ebenso die Wiedervereinigung Deutschlands, wie auch der europäischen Einigung.

„Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise möglich geworden ist.“ Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Hans-Dietrich Genscher diese erlösenden Worte sprach. Er konnte den Satz kaum zu Ende bringen, so lautstark war die Begeisterung der etwa 4000 DDR-Flüchtlinge auf dem Gelände der westdeutschen Botschaft in Prag. Zum 25. Jahrestag des historischen Moments ist der ehemalige Außenminister zu Gast in der ZDF-Reihe „Zeugen des Jahrhunderts“, die im Frühjahr 2014 neu aufgelegt wurde.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey spricht mit Hans-Dietrich Genscher über das historische Ereignis am 30. September 1989, im Vordergrund aber stehen die großen politischen Linien, die das Leben des Staatsmannes „mit dem gelben Pullover“ prägten.

Auch jüngere Entwicklungen sind Thema des Jahrhundertzeugen-Gesprächs: Deutschlands Haltung zu militärischen Einsätzen in Krisengebieten, die Entwicklung der FDP und der Parteienlandschaft, die Bürgerrechte in der digitalen Zeit.