Paläste der Macht – Der Elysée-Palast

23. September 2004, 20.15 Uhr, ZDF

Eine Dokumentation von Gero von Boehm

Der Palast im Herzen von Paris mit seinen prächtigen Sälen, luxuriösen Salons, den Ehrenhöfen und dem Park ist eines der wichtigsten Machtzentren der Welt. Hier hat sich Europas erste Republik einen Hauch von Monarchie bewahrt.

Schon früh wurde das majestätische Haus ein beliebter Wohnort und Spielplatz für die Pariser Reichen und Einflussreichen – die Wurzeln der Macht -Elite reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Die Marquise de Pompadour vererbte das Stadtchateau Ludwig XV., später erwarb der legendäre Marschall Joachim Murat den Elysée Palast. Als er ihn zum ersten Mal betrat, soll er gesagt haben: „ Hier riecht es nach Macht“. Später ließ Napoleon nach seiner Scheidung von Josephine seine Ex-Frau dort wohnen und unterzeichnete seine Abdankung im Silbernen Salon des Elysée. Hier verbrachte er auch seine letzten Stunden vor der Abreise nach Elba.

Geschichte und Gegenwart des Palastes, mit seinen heute fast tausend Bediensteten, spiegeln eine sehr französische Art des Machtgebrauchs wider. François Mitterand, der sich gern mit der Aura eines Sonnenkönigs umgab, ließ von hier aus durch eine Spezialeinheit Journalisten und Intellektuelle abhören und schmiedetet das ein oder andere Komplott.