Gero von Boehm begegnet… Charlotte Rampling

13.02.2006, 22.25, 3sat

Sie gehört zu den erotischsten Frauen ihrer Generation, galt als Femme fatal der 70er Jahre. Mittlerweile ist sie seit mehr als drei Jahrzehnten einer der großen Stars des internationalen Films. Die Frauen, die sie verkörpert sind oft mysteriös, neurotisch und provokant. „Ich liebe es, in meinen Filmen das Alltägliche zu verlassen.“, sagt Charlotte Rampling und „Ich mache Filme, um meine Gefühle in aller Radikalität auszuleben, um die Dämonen auszutreiben.“ Über diese Gefühle spricht sie mit Gero von Boehm in dem einzigen 45-Minuten-Interview  in schonungsloser Offenheit.

Depressionen hat sie schon als junge Frau. Nach dem frühen Tod ihrer Schwester und Mutter sucht sie Zuflucht in einem buddhistischen Kloster in Schottland. Der strenge Vater lässt sie in eine psychiatrische Klinik einweisen.

Die britische Offizierstochter begann ihre Karriere schon als 13jährige. Zusammen mit ihrer älteren Schwester sang sie in Pubs. Als ein bekannter Nachtclub die „Colonel Sisters“ unter Vertrag nahm, untersagte der Vater das. Charlotte Rampling hielt sich schon damals nicht an Regeln, schickte Fotos an Agenturen, modelte und begann ihre Filmkarriere mit einer kleinen Rolle in Richard Lesters „Der gewisse Kniff“ (1964). Fünf Jahre später besetzte Visconti sie in „Die Verdammten“. Die Liste ihrer Erfolge ist lang, zuletzt wurde sie ausgezeichnet  für ihre Rolle in „Swimming Pool“ (2003), demnächst wird sie in „Basic Instinct 2? zu sehen sein.

Charlotte Rampling, die gerade ihren 60. Geburtstag feierte wird in diesem Jahr als Jurypräsidentin den Vorsitz der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin übernehmen.