Er ist der europäische Filmstar: Mario Adorf . Seit Jahren gilt er als beliebtester Schauspieler Deutschlands – kaum ein Preis, den er nicht gewonnnen hat. Aber auch im Ausland hat Mario Adorf , der vier Sprachen fließend spricht, große Erfolge gefeiert und mit den besten Regisseuren der Welt gearbeitet: Billy Wilder, Claude Chabrol, Rainer Werner Fassbinder oder Sam Peckinpah.
Mit Gero von Boehm besucht Mario Adorf einige Stationen seines Lebens. In der kleinen Eifelstadt Mayen, wo er als uneheliches Kind aufwuchs, spricht er über seine Mutter, die sich und den kleinen Mario nur mit viel Entbehrungen durch die Kriegszeit brachte und der er 2005 mit seinem Buch „Mit einer Nadel bloß“ ein Denkmal setzte – die Geschichte der Frau, die für ihn Zeit seines Lebens sein Mittelpunkt war. Früh zieht es ihn aus der Provinz in die großen Städte. Mario Adorf erzählt von seinen Anfängen in München, wo er an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule seine Schauspielausbildung absolvierte und seine ersten Erfolge auf der Bühne feierte. Sein dunkles, wildes Aussehen weckt auch bald das Interesse des deutschen Nachkriegskinos. Gerne wird er als Schurke und Bösewicht eingesetzt. Und auch Hollywood entdeckt den jungen Schauspieler. Doch nach nur wenigen Filmen kehrt er Amerika wieder den Rücken, „Wenn ich dort geblieben wäre, wäre ich der ewige Mexikaner geblieben“, sagte er später. Es ist das neue europäische Kino, das ihn reizt. 1978 brilliert er Volker Schlöndorffs „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, später in der „Blechtrommel“ oder unter Fassbinder in „Lola“. In den 90er Jahren dreht Mario Adorf unter der Regie Dieter Wedels „Kir Royal“, „Der große Bellheim“ und den „Schattenmann“ und wird so auch zum Liebling des Fernsehpublikums. Nebenbei feiert er auch Erfolge als Buchautor und dreht immer wieder in Italien und Frankreich, wo er in St.Tropez seine zweite Ehefrau Monique Fay kennenlernt, die damals Double von Brigitte Bardot ist. Mit ihr lebt der Kosmopolit heute vor allem in Paris und an der Cote d`Azur. Auf den einzelnen Stationen des Porträts erlaubt Mario Adorf dem Zuschauer einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben.
Eine Produktion der macroscope film.