Er war ein Genie, zu leidenschaftlichsten Gefühlen fähig und ständig im Kampf gegen sein Schicksal begriffen. Als gigantischer Schöpfer einzigartiger Musik schrieb er Sonaten, Konzerte, Symphonien und eine Oper. Seine Neunte Symphonie mit der Hymne „Freude, schöner Götterfunke“ ist das wohl bekannteste Musikstück aller Zeiten. Ludwig van Beethoven wurde damit weltweit zum Mythos.
Der Film aus der Reihe „Giganten“ mit Uwe Ochsenknecht als Ludwig van Beethoven erzählt die Zeit des Komponisten in Wien, das für ihn Himmel und Hölle zugleich symbolisiert. Dort feiert er seine größten Triumphe und erlebt seine größten persönlichen Niederlagen. Als im Alter von 28 Jahren der schleichende Prozess des Taubwerdens einsetzt, droht er den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er denkt an Selbstmord und verfasst sein berühmtes „Heiligenstädter Testament“, ein ergreifender Beweis seiner Verzweiflung, die er dann doch durch Willensanstrengung bezwingt.
Knapp zwanzig Jahre später ist er völlig taub, kann nur noch schriftlich mit seinen Mitmenschen kommunizieren. Welche Qualen muss er in dieser Zeit als Musiker und Dirigent erleiden? Welche Ursache hat Beethovens Taubheit? Warum tritt gerade in jenen Jahren das Gigantische an seiner Musik so stark zutage? Eine Flucht ins Reich der Musik?
Beethovens dramatisches Leben wird auch durch seine unerfüllte Liebe zu mehreren Frauen geprägt – seine „Briefe an die Unsterbliche Geliebte“ gehören zu den ergreifendsten Liebesgeständnissen, die je posthum gefunden wurden. Noch heute rätseln die Experten, welcher großen ungenannten Liebe die Briefe galten. War es Josephine von Brunswick, war es Antonie Brentano? Und sind deren – uneheliche – Söhne und Töchter die Kinder Beethovens? Gegen Ende seines Lebens isoliert sich der von Krankheiten gezeichnete Beethoven immer mehr, wird den Menschen gegenüber immer gereizter und misstrauischer. Sein Neffe Karl, den er als Sohn sieht, muss die depressiven und euphorischen Phasen seines Onkels ertragen.
Neben Uwe Ochsenknecht spielen in Gero von Boehms Film Maria Simon, Anna Clarin und Mirko Lang. Im dokumentarischen Teil kommen Isabella Rossellini, Anne-Sophie Mutter, Klaus Maria Brandauer und Kurt Masur zu Wort.