Ryuichi Sakamoto ist einer der wandlungsfähigsten und vielseitigsten Pianisten und Komponisten unserer Zeit. In seiner japanischen Heimat ist der Musiker ein Popstar, seine Alben erobern regelmäßig die dortigen Hitparaden. In Europa ist Sakamoto, der mit drei Jahren begann, Klavier zu spielen, vor allem Freunden elektronischer Musik ein Begriff. Seine Computerklänge auf „Technodelic“ oder „BGM“ sind in den Clubs auf der ganzen Welt zu hören. Er hat sich aber auch mit Filmmusiken einen Namen gemacht und für die zu Bernardo Bertoluccis „Der letzte Kaiser“ einen Oscar erhalten. Er hat die Musik für die Eröffnung der Olympischen Spiele in Barcelona 1992 geschrieben und eine Internet-gestützte Multimedia-Oper. Für sein zuletzt erschienenes Album „Playing the Piano“ setzte sich Sakamoto wieder ans Klavier und spielte die erinnerungswürdigsten Songs seiner mehr als 30jährigen Karriere.
Gero von Boehm trifft sich mit dem Künstler in dessen Wahlheimat New York.