Ein Mann kommt nach einer Odyssee durch die Welt am Ende des Lebens zurück zu seinem Ausgangspunkt, an dem sich seit 400 Jahren nichts verändert hat. Der Kreis des Lebens schließt sich wie in einem chinesischen Märchen: Der fast 90jährige sino-amerikanische Stararchitekt Ieoh Ming Pei hat beschlossen, seiner Heimatstadt Suzhou bei Shanghai etwas zu hinterlassen: In dem Park, in dem er als Spross einer uralten Mandarin-Dynastie aufwuchs, hat er ein Museum für chinesische Kunst gebaut. Die Anlage lehnt sich an jenen Garten an, in dem Pei einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte. Im 16.Jahrhundert von einem taoistischen Mönch angelegt, haben der Park und die Familien-Pavillons samt Ahnen-Tempel alle Höhen und Tiefen des chinesischen Reiches gesehen. Unter Mao Tse Tung wurde die Familie Pei enteignet, jetzt kommt ihr prominentestes Mitglied zurück. I.M. Pei gehört seit Jahrzehnten zur Weltspitze der Architekten. Museen sind seine Spezialität – berühmt wurde er vor allem mit der Gestaltung des Grand Louvre und der Cour Napoléon, der Glaspyramide in Paris, der National Gallery in Washington und dem Anbau zum Deutschen Historischen Museum in Berlin. Und in all seinen Bauwerken spielt neben Elementen der Pyramide das uralte chinesische Motiv des Kreises eine wichtige Rolle. Er ist von der Architektur im Park seiner Kindheit mit typischen Steinformationen und kreisrunden Mauer-Einschnitten tief geprägt worden. Und er sieht den Kreis auch als Symbol für das Leben. So machen die Rückkehr nach Suzhou und der Bau des Museums, das viele dieser Elemente enthält, einen ganz besonderen Sinn. Suzhou, ein Ort von magischer Schönheit, ist eine der ältesten Handelsstädte Chinas. Ihr Kern geht auf das 13.Jahrhundert zurück. Suzhou wird wegen der unzähligen Kanäle, die die Stadt durchziehen, „Venedig des Ostens“ genannt.
Der Film sucht zusammen mit I.M. Pei in Suzhou Spuren der Vergangenheit seiner bemerkenswerten Familie, erforscht den Park seiner Kindheit und stellt mit dem Architekten zusammen das neue Museum vor, mit dem sich für ihn der Kreis schließt.