Die Dokumentation zeigt die Leidensgeschichten von Allergikern und ihre mühevolle Suche nach Hilfe. Außerdem schildert sie den alltäglichen Kampf der Ärzte gegen eine oft unsichtbare Bedrohung. Mit detektivischem Spürsinn versuchen Wissenschaftler die zahlreichen Allergieformen zu entschlüsseln.
Ein Milliardenheer von Milben bevölkert jeden Haushalt. Bevorzugt leben sie in Teppichen, Polstermöbeln oder Vorhängen. Für manchen Allergiker werden schlichte Kopfkissen zu einer ernsten Bedrohung. Bis zu 4.000 Hausstaubmilben leben in einem Gramm Bettstaub. In der Allergie- und Asthmaklinik in Bad Lippspringe forscht und praktiziert Professor Karl-Christian Bergmann. Nach seinen Untersuchungen sind rund 20.000 Allergene bekannt, die den Menschen auf vier Ebenen angreifen: in der Luft, in der Nahrung, im direkten Hautkontakt und durch Medikamente. Als einzige Methode der Schulmedizin, den Ursachen der Erkrankung entgegenzuwirken, gilt die Hyposensibilisierung. Dabei wird dem Patienten mehrere Jahre lang sein auslösendes Allergen unter stetiger Erhöhung der Dosis gespritzt. Schon seit Jahrzehnten forscht der Allergologe Jean Bousquet in Montpellier. Seine Forschungen dokumentieren die Zusammenhänge zwischen Heuschnupfen und Asthma: „Heuschnupfen ist weit mehr als eine lästige Schleimhautschwellung. Heuschnupfen ist eine gefährliche Krankheit.“ Beinahe 40 Prozent der Betroffenen entwickeln daraus ein allergisches Asthma, erklärt er. Und etwa 6.000 Menschen sterben jährlich allein in Deutschland und Frankreich an den Folgen von Asthma. Nach der Prognose von Jean Bousquet, der auch Behandlungsstandards für die Weltgesundheitsorganisation entwickelt, könnten heute bereits 95 Prozent der Asthmatiker bei angemessener Behandlung ihren Alltag entspannter bewältigen. Die europäische Stiftung für Allergieforschung will deshalb vor allem dafür sorgen, dass die neuesten Erkenntnisse auch möglichst viele Ärzte und Patienten weltweit erreichen.