Wofür engagiert sich das Kino?

12.02.2009, 23.30, ARTE

Moderation: Thea Dorn
Leitung der Sendung: Christian Popp
Regie: Markus Hilß

Das Kino als Spiegel der heutigen Gesellschaft und der Zeitgeschichte hat Hochkonjunktur. „Der Baader-Meinhof-Komplex“ erregte gerade die Gemüter mit einer neuen Interpretation der dunklen RAF-Vergangenheit. Der oscargekrönte Film „Das Leben der Anderen“ war der bisherige Höhepunkt in der filmischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR. „Gomorra“ von Matteo Garrone zeigt ein schonungsloses Bild der italienischen Mafia. Und der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes „Die Klasse“, von Laurent Cantet erzählt schonungslos und fast dokumentarisch über die Missstände an einer französischen Vorstadt-Schule. Welcher Platz nimmt der gesellschaftlich engagierter Film im heutigen Kino? Welche Macht kann er im gesellschaftlichen Diskurs entfalten? Kann sich der Autorenfilm gegenüber dem Mainstream-Unterhaltungskino behaupten? Oder sind es doch die großen Produktionen, wie „Walküre“ mit Tom Cruise, die unser Bild von Geschichte und Gesellschaft bestimmen? Über all diese Fragen diskutiert anlässlich der Berlinale Thea Dorn mit ihren Gästen bei Paris-Berlin, die Debatte.

Gäste: Marjane Satrapi – Filmemacherin, Nicolette Krebitz – Schauspielerin und Filmemacherin, Rosa von Praunheim – Filmemacher und Michael Althen – Filmkritiker.