Gero von Boehm begegnet… Peter Raue

12.12.2005, 22.25, 3sat

Peter Raue, Anwalt der schönen Künste und Künstler, erntete 2004 große Erfolge und Anerkennung für das Kulturereignis des Jahres: die MoMA-Ausstellung in Berlin. Raue, Vorsitzender des Vereins der Freunde der Neuen Nationalgalerie überredete in einem Berliner Restaurant den Chef des Museum of Modern Art, die Ausstellung während der Renovierung des New Yorker Stammhauses nach Berlin zu vergeben. Mit einer Rekordzahl von 1,2 Millionen Besuchern endete die Ausstellung nach sieben Monaten im September 2004 und Peter Raue, der Missionar der Kunst, hieß ab sofort nur noch Mr. MoMA.

1961 begann der gebürtige Münchner an der FU Berlin ein Studium der Rechtswissenschaft, Theaterwissenschaften und Philosophie. Zehn Jahre später hatte er seine erste Kanzlei als Anwalt mit den Spezialgebieten Urheber-, Wettbewerbs- und Presserecht.

Der Kultur und ihrer Förderung verschrieb er sich schon sehr früh. 1977 war er Mitbegründer des Vereins der Freunde der Neuen Nationalgalerie und ist seitdem auch einziger Vorstand. Die Stadt Berlin verlieh ihm auf Grund seiner kulturellen Verdienste 1995 den Titel Professor ehrenhalber.

Seine jetzige Kanzlei am Potsdamer Platz in der Sozietät Hogan & Hartson Raue L.L.P. schmücken über 600 Kunstwerke auf vier Etagen. Trotzdem ist er kein Sammler sagt er, sondern: „Ich bin ein Don Giovanni der Kunst, es muss immer Liebe sein.“