André Glucksmann – Mein Leben

16. März 2008, 18.15 Uhr, ARTE

Eine Dokumentation von Gero von Boehm

Der 70-jährige Philosoph und Essayist André Glucksmann ist einer der prominentesten französischen Intellektuellen unserer Tage. Als Sohn jüdisch-österreichischer Emigranten wuchs er unter dem Schutz seiner mutigen Mutter in einem Pariser Vorort inmitten der deutschen Besatzer auf. Diese Erfahrungen der Kindheit prägten ihn tief. Glucksmann entwickelte sich nach seinem Studium der Philosophie vom militanten Maoisten der Pariser Mai-Demonstrationen über den Verfechter einer proletarischen Revolution hin zum Aufdecker allgemeiner Strukturen von staatlicher Gewalt.Der Mann mit dem grauen Pagenkopf ist bis heute ein streitbarer Antikonformist geblieben. Sein unermüdliches gesellschaftliches und politisches Engagement gegen das Böse in seinen unterschiedlichsten Formen ist eine Konstante in seinem Leben. Dieses Engagement speist sich aus seinem Lebenslauf. Gero von Boehm sprach mit Glucksmann in Paris und in Prag, wo der Philosoph bei einem Symposion auf seinen alten Freund Vaclav Havel traf.Der Film beobachtet auf diese Weise auch, wie der „kühle“ Denker Glucksmann sich den Emotionen aussetzt, die ihn und sein Werk geprägt haben.

Eine Produktion der macroscope film.