Alexandra Maria Lara – Mein Leben

7. Februar 2009, 17.15 Uhr, ARTE

Eine Dokumentation von Felix von Boehm und Gero von Boehm

Sie gehört zu Europas begehrtesten Schauspielerinnen: Die dreißigjährige Alexandra Maria Lara feiert nicht erst seit ihrer Darstellung der Hitler-Sekretärin Traudl Junge in „Der Untergang“ einen Kinoerfolg nach dem anderen. Noch während ihrer Schulzeit stand sie für die ZDF-Serie „Mensch Pia!“ vor der Kamera. Bald folgten Dreharbeiten mit Maximilian Schell, Hans-Christian Schmid und Doris Dörrie sowie eine Rolle im TV-Mehrteiler „Napoleon“. In den letzten Jahren erreichte ihr Erfolg seinen bisherigen Höhepunkt: Als einzige Deutsche ihres Alters drehte sie mit internationalen Regisseuren wie Francis Ford Coppola, James Ivory und Anton Corbijn sowie an der Seite von Schauspielern wie Anthony Hopkins und Bruno Ganz.

Im Sommer 2008 entschied sie als Jurymitglied in Cannes mit über die Preisträger des wichtigsten europäischen Filmpreises.

Was die wenigsten wissen: Alexandra Maria Lara ist bei ihrem Vater Valentin Platareanu in die Schule gegangen. In Rumänien war er ein berühmter Theater- und Filmstar und leitete das renommierte Nationaltheater von Bukarest, bis er 1983 gemeinsam mit seiner Frau Doina die Entscheidung traf, das kommunistische Rumänien Ceaucescus zu verlassen und von einem Tag auf den anderen nach Deutschland zu fliehen. Heute unterrichtet er an einer von ihm gegründeten Schauspielschule in Berlin, die auch seine Tochter besuchte, und spielt in Kinofilmen und im Fernsehen. Bis heute wird die innige Beziehung zu ihrem Vater auch durch die gemeinsame Liebe zur Schauspielerei. Erst 2006 standen die beiden in Didi Danquarts Film „Offset“ erstmals gemeinsam vor der Kamera – in ihrem Heimatland.

Die Dokumentation von Gero und Felix von Boehm begleitet Alexandra Maria Lara zu den wichtigen Stationen ihres Lebens: Gemeinsam mit ihrem Vater besucht sie das Nationaltheater in Bukarest und das Ferienhaus der Familie in der rumänischen Provinz, sie glänzt mit ihrem Freund Sam Riley bei der Berliner Premiere ihres gemeinsamen Films „Control“ und steht in Paris für einen französischen Kinofilm vor der Kamera. Blitzlichtgewitter, Jetset oder ein unerwarteter Anruf von Francis Ford Coppola können die junge Schauspielerin dabei nur schwer aus der Ruhe bringen. Immer selbstbewusster geht sie mit ihren Rollen und den Regisseuren um, mit denen sie arbeitet. Vor allem aber vergisst sie dabei nie, was sie von ihren Eltern gelernt hat: Mut zum Risiko und Bescheidenheit.

Eine Produktion der macroscope film.